Opel-Historie: Erstbefahrung des Feldbergs (1899)

Der Feldberg im Taunus, auch Großer Feldberg benannt, ist ein im Vergleich zur Umgebung recht markanter Gipfel. Da die Aussicht vom unbewaldeten Plateau bei gutem Wetter mehrere Dutzend Kilometer beträgt, avancierte der Feldberg seit dem 18. Jahrhundert zu einem beliebten Ausflugsziel – auch Goethe zog es hinan. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dort das erste Wanderheim errichtet.

Derart war der ca. 880 Meter hohe Feldberg für die Opel-Brüder also offenbar also ein verlockendes Ziel, um die Leistungsfähigkeit des just von Lutzmann übernommenen Patent-Motorwagens zu demonstrieren. Das war schon ein selbstbewusstes Ansinnen, denn abgesehen vom sicherlich eher schotterigen Zustand der Straßen und Wege sowie der zu bewältigenden Steigungen waren zuvor die ersten Fahrversuche mit den Prototypen von häufigen Pannen begleitet worden.

Im Sommer des Jahres 1899 war es aber soweit, Fritz und Wilhelm Opel wagten sich an die motorisierte Erstbefahrung des höchsten Taunusgipfels – und bewältigten sie. Genaue Strecke und Dauer sind unklar, die Zahl etwaiger Zwischenstopps ebenso. Es hätte misslingen können, so wurde die Bergfahrt mit dem Dreieinhalb-PS-Maschinchen aber ein kleiner, vielleicht wichtiger erster Marketingerfolg für Opels neues Automobilzeitalter.

~ von opabo - 6. April 2024.

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