Opel-Historie: Millennium Express (1999)

1999 war’s und Opel hatte wahrlich Grund, mal ein bisschen anzugeben. Denn die Rüsselsheimer feierten gerade das hundertste Jahr ihrer Automobilproduktion.
Und da Opel immerhin einst der größte Autohersteller Europas war, lag es vielleicht auch nahe, nicht – wie bei früheren Jubiläen – mal wieder eine eine Feier im Stammwerk abzuhalten. Das Traditionsunternehmen entschied sich lieber dafür, einen mit 280m rekordverdächtig langen Ausstellungszug eine Zeit lang zu ein paar dutzend europäischen Bahnhöfen rollen zu lassen. „Show train“ nennt sich das im Werbe-Fachjargon übrigens.
Dieser sogenannte Centennium- „Millennium Express“ bestand aus insgesamt 14 Waggons mit jeweils drei (teilweise transparenten) Containern drauf. Letztere enthielten sowohl aktuelle Modelle (wie etwa den „Frontera“) als auch Nachbauten (wie etwa des „RAK 2“) sowie Konzeptfahrzeuge.
Hinzu kamen verschiedene Themenwelten (umweltfreundliche Antriebe, Opel-Meilensteine, mobile Kommunikation usw.), welche den Besuchern zur kostenlosen Besichtigung zur Verfügung standen. Insgesamt also schon eine recht kommunikative Form der Eigendarstellung, die konzeptuell verantwortliche Agentur OSK erhielt denn auch mehrere Branchenauszeichnungen dafür.
Laut deren Homepage kamen insgesamt 700.000 Besucher zum und in den Zug. Das ist deutlich mehr als etwa das beliebte Berliner Technikmuseum jährlich vorweisen kann. Respekt.
Nota bene: Der österreichische Modelleisenbahnhersteller Roco baute den kompletten Zug inklusive aller Waggons maßstabsgetreu nach. Das hat schon was.

~ von opabo - 19. Mai 2018.

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